FAQ

FAQ

Sie sind flach – im Korpus des Schrankes liegen sie nur 5–7 mm auf. Dadurch sparen sie Platz und alle Schubladen oder andere Einsätze können problemlos eingebaut werden.

Sie ermöglichen große Öffnungswinkel – von 180° bis 270° bei vollem Türaufschlag. Das erleichtert den Zugriff auf den gesamten Innenraum des Schrankes.

Außerdem gibt es keine Schäden durch zu weites Öffnen der Türe. Selbst wenn die Tür unbeabsichtigt heftig aufgestoßen wird, gibt es aufgrund des 270° Öffnungswinkels keine Schäden durch Hebelkräfte.

Einachsscharniere sind stabiler als verdeckte Scharniere und sind besonders geeignet für Schränke, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind. Sie bestehen aus weniger Einzelteilen, z.B. gibt es nur eine Achse (deshalb werden sie Einachsbänder genannt).

Diese Achse ist um einiges stärker und länger und somit stabiler als bei verdeckten Scharnieren. Die Zwillingsversion hat nur ein Rahmenteil (Mittelteil), mit dem zwei Türen eingebaut werden können (an jeder Seite eine). Für die Reihenfertigung bedeutet dies eine wesentliche Ersparnis.

Alles hat seinen Preis. So werden Sie auch bei den Einachsscharnieren manche Dinge möglicherweise nicht so schätzen, wie z.B.:
Die sichtbare Rolle.

Da es nur eine Achse gibt, muss diese außerhalb des Schrankes liegen, damit die Türe sich darum herum drehen kann. Die sichtbare Rolle kann kaschiert werden, indem man z.B. schwarze Rollen in schwarze Fugen (schwarze Verblendung) einsetzt.

Die Notwendigkeit erhöhter Präzision. Eine stabilere Konstruktion mit weniger Teilen heißt auch, dass die Toleranzen für ungenaues Arbeiten geringer sind. So kann z.B. der Einbau von 3 Einachsscharnieren, die nicht korrekt ausgerichtet sind, dazu führen, dass sich die Tür nicht bewegen lässt.

Überall dort, wo eine erhöhte Beanspruchung vorliegt, wie z.B. in Krankenhäusern, Schulen, Labors, Umkleideräumen, Schwimmbädern und bei Kabinen.

Meistens zweidimensional. Anders als verdeckte Bänder bieten Einachsbänder nur Höhen- und Seitenverstellung.

Das liegt daran, dass das gekröpfte Rahmenteil des Scharniers fest an Innenwand und Kante des Korpus abschließen muss, um die maximale Stabilität zu erreichen.

Lediglich bei Scharnieren für einliegende Türen ist eine Tiefenverstellung möglich und sinnvoll, weil das Rahmenteil nur an der Innenwand liegt.

Anders als im Privatbereich gehen Schüler, Studenten, Klinik- oder Restaurantpersonal nicht besonders vorsichtig mit den Möbeln um. Die Türen werden nicht nur viel häufiger geöffnet, sondern müssen auch höhere Gewichte aushalten und man lehnt sich auch gerne daran...

Deshalb gibt es den anspruchsvollsten Standard weltweit: den ANSI/BHMA Grad 1 Standard. Im Westen der USA müssen Scharniere und andere Materialien vom "Woodworking Institute of California (WIC)" als Grad 1 eingestuft worden sein, bevor sie in öffentlichen Gebäuden eingesetzt werden dürfen. Weil sich das als verläßliche Empfehlung herausgestellt hat, schreiben verschiedene weitere Staaten der USA und viele Architekten Grad 1 für öffentliche Objekte vor.

ABER prüfen Sie sorgfältig, welches Produkt sie wählen. Es gibt Scharniere, die den Grad 1 Test bestanden haben -dies jedoch ausdrücklich nur unter der Bedingung, daß von der Höhenverstellung kein Gebrauch gemacht wird. Stellen Sie sicher, daß das Produkt, das Sie wählen, voll und ganz nach Grad 1 zertifiziert ist, inklusive aller Verstellmöglichkeiten. Lassen Sie sich das vom Lieferanten schriftlich bestätigen oder prüfen Sie es nach, indem Sie sich die KOMPLETTEN Testergebnisse geben lassen (nicht nur die erste Seite, auf der in der Regel die Einschränkungen nicht erwähnt werden).

Die Standardoberflächen sind Nickel (wird am meisten eingesetzt), schwarz (z.B. um die Rolle zu kaschieren) und Messing (wird seltener eingesetzt, kann längere Lieferzeiten haben).

Möglicherweise benötigen Sie Edelstahl-Einachsscharniere für den Einsatz in MRI-Räumen oder in einer Umgebung, in der aggressive Substanzen auf die Möbel einwirken. Es gibt ein Scharnier von PRÄMETA in Edelstahl, es ist speziell für Schichtstoffplatten (HPL), die ebenfalls für solche Zwecke entwickelt wurden.

Abgescherte Dübel
Verdübelte Töpfe sparen Einbauzeit. Aber für den Einsatz in Türen mit laminierter Oberfläche muss man das vorgebohrte Loch um 45° anfasen. Sonst werden die Ecken des Dübels von den scharfen Kanten des Laminats abgeschert und damit ist der Halt nicht mehr gegeben. Der sicherste Weg, dieses Problem zu umgehen, ist, die Töpfe ohne Dübel einzuschrauben.

Beschädigungen durch Hebelwirkung
Selbst wenn nur geringe Kräfte auf das äußere Ende einer Tür einwirken, werden diese durch den Hebeleffekt leicht um ein vielfaches verstärkt, so dass Scharniere oder Holz beschädigt werden. Diese Gefahr besteht, wenn verdeckte Bänder mit einem Öffnungswinkel von 90° bis 170° eingesetzt werden. Mit Einachsbändern wird dieses Problem bei Reihenschränken vermieden, weil sie einen Öffnungswinkel von mehr als 180° bieten. Wenn am Ende des Reihenschrankes ein Gang liegt, sollten Sie ein Scharnier für eine bündige Türauflage mit 270° Öffnungswinkel einsetzen, um jegliche Beschädigungen durch Hebelwirkung zu vermeiden.

Ecken
Auch Ecken können Risiken durch Hebelwirkung bewirken (siehe oben). In solchen Fällen sollten Öffnungswinkelbegrenzer eingesetzt werden, damit die Tür nur so weit aufgemacht werden kann, dass sie nicht mit der Ecke in Berührung kommt.

Kleiderschutz
Kleider können in den Einachsbändern hängenbleiben. Um dies zu verhindern, sollten Kleiderschutzstreifen, die vom Hersteller der Scharniere bezogen werden können, angebracht werden.

Das 3. Scharnier NICHT exakt in die Mitte montieren Wird ein drittes Scharnier für eine Tür benötigt, sollte es nicht genau in der Mitte montiert werden. Dort würde es lediglich eine Führungsfunktion erfüllen, was für eine dünne Tür ausreichend ist. Aber bei dickeren Türen sollten Sie das dritte Scharnier oberhalb der Mittelposition anbringen. Dort kann das Scharnier die Bewegung der Tür führen und zusätzlich Türgewicht halten, indem es das obere Scharnier unterstützt.

Zusätzliches, oben angebrachtes Scharnier Wenn eine Tür ein viertes Scharnier, bzw. eine kleine und schwere und/oder breite Tür ein drittes Scharnier benötigt, sollte dieses oben, direkt unterhalb des obersten Scharniers angebracht werden, wobei beide Scharniere so weit oben wie möglich montiert werden sollten. Für schwere Türgewichte ist das die beste Lösung.

Die dritte Schraube am Seitenteil des Scharniers ist sehr wichtig. Sie muss – nachdem die Verstellungen vor Ort durchgeführt wurden – eingedreht werden. Damit wird nicht nur die nachträglich angepasste Position des Scharniers fixiert, sondern auch die Stabilität des ganzen Systems gewährleistet. Wenn die dritte Schraube vergessen wird, wirken die Hebelkräfte 9-fach stärker auf die beiden anderen Schrauben, als wenn sie auf die dritte Schraube wirken würden. Das würde wahrscheinlich zu Kundenreklamationen führen.

Abdrücke der Verbindungsschraube
Zuerst muss geprüft werden, ob das Rahmenteil richtig mit dem Topf in der Tür verbunden wurde. Bei Scharnieren die angeschraubt werden kann man das einfach nachprüfen, indem man nachschaut, ob der Schraubenkopf sichtbare Abdrücke auf dem Scharnier hinterlassen hat. Das ist ein Kennzeichen dafür, dass die Verbindungsschraube fest genug angezogen wurde. Wenn keine Abdrücke zu sehen sind, wurde die Montage wahrscheinlich mit einem falschen Schraubendreher oder Akkuschrauber-Aufsatz durchgeführt und/oder der Akkuschrauber wurde nicht richtig gehalten. Wenn die Verbindungsschraube nicht gut verschraubt wurde, kann das System nicht funktionieren und der Handwerker hat den Fehler verursacht.

Anbringen der dritten Schraube
Ist die dritte Schraube bei jedem Scharnier vorhanden? Falls nicht, lesen Sie bitte unter Warum ist die dritte Schraube so wichtig? nach, welche Folgen zu erwarten sind. Wiederum hat in diesem Fall der Handwerker den Fehler verursacht.

Distanzplatten bei Türen, die dünner als 19 mm sind Werden Platten verarbeitet, die dünner als 19mm sind kann der überstehende Teil des Scharniers ,vor allem wenn die Tür bündig aufliegt, Probleme verursachen. Stehen zwei solcher Schränke nebeneinander, werden die Scharniere gegeneinander gedrückt, so dass sich die Bandarme verbiegen. Deshalb sollte man transparente Distanzplatten einsetzen, sie sind unauffällig, gewährleisten aber den korrekten Sitz des Scharniers.

Im Vergleich zu verdeckten Bändern bieten Einachsbänder mehr Stabilität für Schränke, die starker Beanspruchung ausgesetzt sind. Sie bestehen aus weniger Teilen, haben z.B. nur eine einzige Achse.

Aber eine stabilere Konstruktion mit weniger Teilen bedeutet auch, dass die Toleranzen für ungenaues Arbeiten geringer sind. So kann z.B. der Einbau von 3 Einachsbändern, die nicht korrekt ausgerichtet sind, dazu führen, dass sich die Tür nicht bewegen lässt.

Stellt man die Schraubverbindung der Schnellmontage gegenüber, steht Stabilität gegen Bequemlichkeit. Je weniger Teile, desto enger die Toleranzen und um so stärker die Verbindung.

Bequemlichkeit bei der Verstellung
Die Verstellbarkeit ist notwendig, um dem Handwerker eine ordentliche Montage vor Ort zu ermöglichen. Gleichzeitig stellt jede Verstellmöglichkeit auch eine mögliche Schwächung des Systems dar. D.h. die Konstruktion muss die hohen Anforderungen an die Stabilität der Einachsbänder berücksichtigen. Einige Produkte haben den Grad 1 - Test nur bestanden, wenn man bestimmte Verstellmöglichkeiten außer Acht lässt (Warum benötige ich Grad 1 Einachsbänder?).

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